Jeder Mensch braucht Jeans. Sei es in Hosen-, Rock-, Kleider- oder Jackenform, in hellem oder dunklem Blau, gar in schwarz, ausgefranst, verwaschen oder ganz neutral.
Denn Jeans passt nahezu zu jedem Anlass und wird sicher auch die nächsten paar Dekaden gefragt sein – und gefragt bedeutet in diesem Fall auch zu günstigen Preisen erhältlich, worüber sich ein Schnäppchenjäger wie ich sich natürlich freut wie ein Kind über einen Lolli 😉
Ich habe mir in der letzten Zeit sowohl eine Art Jeansbluse mit kurzen Ärmeln wie auch eine Jacke in einem sehr schön schmuddeligen Hellblau zugelegt, die natürlich in ihrem Urzustand viel zu langweilig waren, sodass sie aufgehübscht werden mussten.
Die Bluse
Im direkten Vergleich mit der Kamera fällt natürlich auf, dass mein Talent zum originalgetreuen Zeichnen sehr begrenzt ist, aber wann klebt mir die Holga schon mal auf dem Rücken? 😉
Wie Ihr aber sicher unschwer erkennen könnt, habe ich eine besondere Vorliebe für die Plastikkiste, sodass ich es für einen tollen Tribut gehalten habe, sie auf den Rücken der Bluse aufzubringen – zuerst mit einem Textilstift, der aber beim Waschen wider Erwarten stark ausgeblichen ist.
Letztlich habe ich dann in mühevoller Kleinarbeit das Motiv mit schwarzem Stopfgarn nachgestickt.
Die Jacke
Neben der Photographie gehört auch die Kalligraphie zu meinen Leidenschaften, sodass ich auf der Suche nach einer geeigneten Rückenverzierung auf die Idee kam, einen Schriftzug zu entwickeln und ihn auf den Stoff zu bringen. Auch an dieser Stelle sollte es wieder der Textilstift sein – diesmal ohne Bedenken in Bezug auf das Waschen; eine Jeansjacke wird nicht gewaschen! 😉
Doch wie sollte ich mein Vorhaben umsetzen, ohne das Risiko einzugehen, die Jacke zu verschandeln, indem ich einen Fehler mache?
Ich tüftelte Stunde um Stunde, versuchte es mit Fonts aus dem Internet, die ich ausdrucken und als Schablone benutzen wollte, doch nichts gefiel mir gut genug.
Letztlich entwickelte ich den Schriftzug, den Ihr nun sehen könnt, komplett per Hand, schnitt eine Schablone zurecht, legte sie auf den Stoff und zeichnete vorsichtig die Schrift nach.
Kenner dürften sich an dieser Stelle fragen, wieso ich zwischen all den Großbuchstaben ein kleines „a“ benutzt habe.
Ich habe es schlichtweg aus dem Grund getan, dass das große „A“ dieser gotischen Schrift mir viel zu prunkvoll verziert war, was meiner Meinung nach nicht zum Gesamtbild gepasst hätte 😉
Auf der Brusttasche der Jacke habe ich ein paar Buttons und Nieten, die ich noch zuhause gefunden habe, angebracht. Neben dem typischen Metal-Poser-Button gibt es einen Button von „Igel Metal“, der einzig wahren Metalcommunity im Netz zu sehen und einen Button von M.I.O.T. – Music is our Therapy -, einem Hip Hop Projekt eines Bekannten, der thematisch gesehen überhaupt nicht ins Konzept passt, aber einfach sein musste, weil ich dieses Projekt sehr gern mag und voll unterstütze 😉
Die Ärmel der Jacke sind zwar vollkommen zu kurz für meine affenartig langen Arme, aber dennoch freue ich mich schon auf die etwas kälteren Tage, an denen ich sie öfter tragen kann 🙂