Die Zeiten sind hart und mein größter Wunsch ist – nach dem Macbook – Urlaub. Doch was kann man tun, wenn man keinen Urlaub machen kann? Wenn man sich mühselig sein Geld verdient, um dies und jenes zu kaufen und irgendwann einmal eine klitzekleine Reise machen zu können?
Gut, ich sollte mich nicht beschweren. Ich habe in der vergangenen Woche drei Tage gearbeitet (ich habe gewischt, dass ich fast Schwielen an den Händen hatte!); das ist sicher nur ein Bruchteil von dem, was andere in meinem Alter schon vollbracht haben.
Aber das soll jetzt nicht das Thema sein.
Das Thema ist stattdessen: Acryl und Zeitung, und Ihr werdet Euch vielleicht fragen, was das zu bedeuten hat?
Ich habe also nach einer Möglichkeit gesucht, wie ich mir ein wenig Urlaub nach hause holen kann. Und wie kann man das besser, als sich alte Urlaubsfotos anzusehen?
Ich klickte mich also durch die Fotos meines (und Daniels) Cuxhavenurlaubes im vergangenen Sommer hindurch und fand ein eher verschwommenes als schönes Foto der Kugelbake.
Dann dachte ich plötzlich daran, dass ich noch schwarze und weiße Acrylfarbe hatte (andere Farben auch, aber die sind leider allesamt eingetrocknet und vermutlich nicht mehr zu retten. Tipps, wie man die Farbe in den Tuben wieder frisch bekommt bitte als Kommentar; danke ;)) und fand die Umsetzung des Bildes, die in meinem Kopf entstand, auch sehr ansehnlich.
Schwupp, hatte ich eine Vorlage mit Gimp gebastelt und ausgedruckt (ich kann nie ohne) und sodann stellte sich schon das nächste Problem: Worauf malen? Normales Druckerpapier war mir zu dünn, eine Leinwand hatte ich nicht und das Aquarellpapier erschien mir nicht passend für eine Acrylorgie. Das nächste, was mir einfiel, war Zeitungspapier. Davon haben wir immer genug und deswegen nahm ich mir einen Packen alter Zeitung und klebte die Seiten aneinander, damit eine dicke Seite entstand.
Diese Zeitung wollte ich nun mit der weißen Farbe grundieren, um anschließend in schwarz die Kugelbake in stark abstrahierter Form und einem nicht ganz feinen Pinselduktus (Herr. S. wäre stolz) auf den Grund zu bringen.
Ich träufelte natürlich viel zu viel weiß auf das Papier und wusste nun nicht, wie ich es am besten verteilen sollte. Ich machte einfach tupfen.
Anschließend föhnte ich… und föhnte… und föhnte… und Ihr könnt Euch denken, wie es weiterging. Ich wollte schließlich nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag damit warten, das Bild zu vervollständigen.
Es dauerte trotz des Föhnens eine ganze Weile, bis die weiße Grundierung trocken war – als der Moment dann jedoch gekommen war, freute ich mich darüber, dass der Effekt genau der war, den ich mir vorgestellt hatte: An den dünneren Stellen war noch die Schrift der Zeutungsartikel zu sehen.
Der Rest der Arbeit dauerte dann auch nicht mehr allzu lang; zumindest nicht, was die aktive Arbeitszeit anging.
Und hier dürft Ihr nun das Ergebnis bestaunen (haha):
Ich widme dieses Bild übrigens A., weil er doch auch die Kugelbake so schön findet – glaube ich (=